Die Erfahrung der Corona-Zeit hat uns einen neuen kategorischen Imperativ aufgezwungen: Handle stets so, dass du die Freiheit, Selbstbestimmung und Würde jedes Einzelnen achtest – auch dann, wenn Angst, Gehorsam oder der Ruf nach Sicherheit dich drängen, diese zu opfern. Verweigere dich jeder Ordnung, deren Gültigkeit nur im Ausnahmezustand besteht und deren Kraft nicht aus Überzeugung, sondern aus Zwang erwächst.
Manche Menschen gestalten Inhalte und Strukturen mit. Andere unterstützen das Projekt finanziell oder über ihr Netzwerk. Wähle den Weg, der zu dir passt – und bleib in deinem Rhythmus.
Ein Prozess, der alle mitnimmt – weil echte Entscheidungen nicht spalten, sondern tragen.
Systemisches Konsensieren ist ein strukturiertes Entscheidungsverfahren, das den gesamten Prozess für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar macht. Statt sich auf eine einfache Mehrheitsabstimmung zu stützen, misst es den Widerstand gegen jede vorgeschlagene Option und wählt die Lösung mit dem geringsten Gesamtwiderstand.
Durch diesen Ansatz werden Minderheitenpositionen berücksichtigt und Entscheidungen getroffen, die die Gruppe dauerhaft mittragen kann.
Die Gruppe / Gesellschaft will eine gemeinsame Aufgabe lösen. Das kann von der Organisation eines Informationsstands bis zum Schrieben einer demokratischen Verfassung reichen.
Jeder einzelne kann – ohne Bewertung – seine Lösungsvorschläge präsentieren.
Jeder Beteiligte bemisst anhand einer Skala von null bis zehn seinen Widerstand zu jedem einzelnen Vorschlag.
Der Vorschlag mit dem geringsten Widerstand hat die größte Akzeptanz in der Gruppe / Gesellschaft.